Das US-Militär hat bei Luftangriffen im ostafrikanischen Somalia nach eigenen Angaben 62 Kämpfer der Terrormiliz Al-Schabab getötet. Wie das Afrikakommando der US-Streitkräfte mitteilte, seien bei den sechs "Präzisionsangriffen" am Samstag und Sonntag keine Zivilisten zu Schaden gekommen.
Die USA haben unter US-Präsident Donald Trump den Drohnenkrieg in Somalia intensiviert. Waren bis 2017 nur Angriffe zur Selbstverteidigung erlaubt, können das US-Militär und der Geheimdienst CIA inzwischen einfacher solche Attacken anordnen. Im vergangenen Jahr waren es 33 Luftschläge, bis September 2018 flogen US-Drohnen nach Angaben des Pentagon schon mehr als 20 solcher Einsätze.
Die Zahl der Opfer schwankt dabei stark. Bestätigen sich die Meldungen über die mehr als fünf Dutzend Toten am Wochenende, wäre es einer der schwersten Angriffswellen in jüngerer Zeit. Zuletzt meldeten die USA im Oktober mehr als 60 Tote Schabab-Kämpfer.
Seit dem Sturz des Diktators Mohammed Siad Barre Anfang der 1990er Jahre kommt es in Somalia immer wieder zu Gewalt und Gesetzlosigkeit. Die mit al-Qaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in dem Land am Horn von Afrika für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats und verübt immer wieder schwere Anschläge. Die USA unterstützen die somalische Armee und die Militärmission der Afrikanischen Union (Amisom) im Kampf gegen die Terrormiliz.
spiegel
Tags: